Informationen zur Kulturkate

Kulturkate e.V. – Über uns
Die Kulturkate ist ein eingetragener Verein, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Kultur in der Region zu bündeln, Kulturschaffende zu vereinen und Kulturveranstaltungen in die sogenannte „Griese Gegend“ zu bringen sowie dort Kulturveranstaltungen selbst zu produzieren.

 

Kultur für die „Griese Gegend“
Das Gebiet der „Griesen Gegend“ liegt im Südwesten Mecklenburgs im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern:

Im Norden und Nordwesten begrenzen der Fluss „Sude“, der „Strohkircher Bach“ und dessen Weiterführung als der „neue Kanal“ das Gebiet. Die südöstliche Grenze verläuft in etwa von der Stadt Ludwigslust nach Dömitz, dem Eldekanal folgend. Im Südwesten bildet die „Rögnitz“ von Woosmer, einem heutigen Ortsteil des Dörfchens Vielank, bis letztendlich nach Lübtheen die Begrenzung der „Griesen Gegend“: So entsteht ein wundervoll ländliches Dreieck.
Durchzogen wird dieser einladend grüne Landstrich von der Bahnlinie Hagenow – Ludwigslust.

Nicht eindeutig geklärt ist die Herkunft des Namens: Einerseits hat der überwiegend sandige Boden eine graue – im Volksmund eben „griese“ – Färbung, andererseits trugen die lokalen Tagelöhner der Vergangenheit hier graue Kleidung, was den Namen bedingt haben könnte.

Allerdings tritt die Kulturkate bereits wiederholt den Beweis an, dass diese Region alles andere als grau ist: Nämlich kulturell kunterbunt!

Kunstvolle Anfänge: Die Kulturkate in Lübtheen

Dieses Unterfangen begann bereits im Jahre 1998, in welchem die Kulturkate von Volkert Matzen, einem Schauspieler und Regisseur, gegründet wurde. Damals noch als Kulturkate Lübtheen, denn der ursprünglich angestammte Spielort war das Gelände eines reetgedeckten Katengebäudes in Neu Lübtheen.

Dabei stand Volkert von Beginn an seine dramaturgische Kollegin, die Schauspielerin Charlotta Bjelfvenstam zur Seite, sodaß ein Leitungsteam entstand. Die erste Premiere waren die beiden Einakter „Der Bär“ und „Der Heiratsantrag“ als Doublefeature – beide allerdings noch drinnen auf den Holzdielen im alten Bauernhaus. In 1999 dann startete die Kulturkate ihre erste Open-Air-Saison mit Shakespeare ́s „Was Ihr wollt“.

Den abenteuerlichen Höhepunkt bildete nach mehr als 15 Jahren Theaterarbeit die Produktion „Die vergessene Brücke“ im Jahre 2014, welche mit dem Thema „Grenzen“ auf einem Floß dargeboten wurde: Mit wechselnden, weil mobil schwimmenden Spielorten, direkt auf einer natürlichen Grenze, nämlich der Elbe im Boizenburger Hafen, in der Lauenburger Hitzler-Werft, einer Bucht bei Hitzacker, am Deich zu Dömitz…

Applaus, Anerkennung und Auszeichnung

Nicht nur das Publikum war begeistert. Auszeichnung ließen nicht lange auf sich warten:

2007 erhielt die Kulturkate die Bundesauszeichnung „Botschafter der Toleranz“ für „Kultur gegen Rassismus“.

2015 folgte der Innovationspreis des Fond Soziokultur für „Kulturarbeit jenseits der Metropolen“ für das Stück „Die vergessene Brücke“ anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Mauerfalls.

Umzug und neue Zeiten: Die Kulturkate Pritzier

Nachdem Volkert Matzen 2015 in den Ruhestand ging und sein Gebäude, die Lübtheener Kulturkate, verkauft hatte, musste ein neuer Außenspielort für Sommertheater und Stammsitz gefunden werden. Diesen trieb die neue 1.Vorsitzende Jane Thorun auf herzliche Einladung der dort ansässigen Familie und Firma Zeyn auf: Im Schloßpark und auf den Treppen des Gutshaus Pritzier bei Hagenow. Erste Premiere war hier „Yvonne, die Burgunderprinzessin“ im Jahre 2017. Mit der Einmietung in Büroräume im Erdgeschoß des Herrenhauses und dem Einzug des Kostüm- und Requisitenfundus unter dem Dach des prächtigen Gebäudes ist die Kulturkate nun dort gerettet und heimisch geworden: Als Kulturkate Pritzier e.V. !

Zum künstlerischen Profil der Kulturkate gehört es seit Anbeginn und Gründung, in sommerlichen Freilicht-Theaterproduktionen, die Arbeit von lokalen und ambitionierten Schauspiel-Laien mit der von professionellen Schauspielern zu mischen. So wird alljährlich ein buntes Sommertheaterspektakel für die „Griese Gegend“ auf die Beine gestellt.